Stuttgart. Nach knapp zweijähriger Ausbildung haben 16 junge Afrikaner das Trainingscenter des Mercedes-Generalvertreters Stansfield Motors im südostafrikanischen Malawi als staatlich anerkannte Kfz-Mechatroniker verlassen. Davon haben 14 bereits einen festen Arbeitsvertrag.
Das Trainingszentrum in der Metropole Blantyre des 13 Millionen Einwohner zählenden, bitterarmen Landes ist ein Public-Private-Partnership-Projekt, das der Stuttgarter Autohersteller Daimler mit Unterstützung der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) 2007 eröffnet hat. „Wir wollen mit der hier ansässigen Berufsausbildung langfristig dafür sorgen, dass unsere Fahrzeuge, die wir hier in der Region vertreiben, auch fachgerecht gewartet und instand gesetzt werden können“, so Oskar Heer, der bei Daimler für die Arbeits- und Ausbildungspolitik verantwortlich ist. Gleichzeitig könne Daimler auch nachhaltig Positives für die Menschen und die Wirtschaft in einem der ärmsten Länder der Welt leisten.
Im Durchschnitt steht jedem Einwohner Malawis pro Tag weniger als ein Dollar zur Verfügung. Die Lebenserwartung in dem stark von der Immunschwächekrankheit Aids betroffenen Land liegt unter 33 Jahren. Die Lehrwerkstatt verfügt über moderne Diagnosegeräte, Unterrichtsräume mit Computerarbeitsplätzen sowie einen aktuellen Mercedes CL 600 als Trainingsfahrzeug. Die zweijährige Lehre setzt auf eine bereits absolvierte Grundausbildung auf und orientiert sich stark an deutschen Ausbildungsinhalten. Das Trainingszentrum soll künftig auch den Mercedes-Generalvertretungen in den Ländern Angola, Mosambik, Sambia und Simbabwe als Aus- und Weiterbildungsstätte dienen. Die Stuttgarter betreiben auf der Welt mehr als 20 derartige Trainingscenter.