Renault-Designchef Laurens van den Acker hat sich für ein Ende der bisherigen Praxis bei Renault ausgesprochen, bestimmte Dacia-Modelle in Schwellenmärkten unter dem Markennamen Renault zu verkaufen. So wird beispielsweise das erfolgreiche Kompakt-SUV Duster in Russland, Südamerika und Südafrika mit der Renault-Raute auf der Motorhaube verkauft.
„Mein Ziel ist es, ein globales Renault-Line-up zu haben“, sagte van den Acker am Rande der Moskauer Automobilmesse. Er plädiere dafür, Modelle der Marke Dacia nicht mehr als Renault-Fahrzeuge zu vermarkten. „Ich will das beenden“, sagte er. Renault muss sich nach Ansicht van den Ackers in den Schwellenmärkten nach oben orientieren.
Dies gelte gerade auch für Russland, wo die zur Allianz von Renault-Nissan-Mitsubishi gehörende Marke Lada zuletzt große Verkaufserfolge einfuhr.
Ladas Chefdesigner Steve Mattin „macht mir mein Leben schwer“, sagte van den Acker wörtlich. „Deshalb sind wir gezwungen, die Marke Renault nach oben zu bringen, damit wir uns nicht kannibalisieren.“
Zudem sollen nach Darstellung des Chefdesigners einige Dacia-Modelle durch höherwertige und teurere Renault-Modelle ersetzt werden. Dies werde für die künftigen Generationen des Dacia Sandero und des Dacia Logan geplant. In Westeuropa jedoch sollen diese Dacia-Modelle weiter unter dem bisherigen Markennamen angeboten werden.
Eine Ausnahme von dieser geplanten Neuorientierung soll indes der Duster bilden, da er schon jetzt überwiegend in besonders guten Ausstattungsvarianten geordert wird und daher in den Schwellenmärkten weiter unter der Marke Renault verkauft werden könne. (Im Datencenter: Wer liefert was für den Dacia Duster 2017)
Ob das auf der Moskauer Messe präsentierte neue Renault-SUV Arkana auch auf die westeuropäischen Märkte kommt, sei noch ungewiss, fügte van den Acker hinzu. Er wird auf einer günstigen Plattform in einem Renault-Werk bei Moskau für den lokalen Markt und für einige Exportmärkte gebaut.
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