Traverse City. Der angeschlagene US-Autohersteller Chrysler will die Beschaffungskosten innerhalb von drei Jahren um ein Viertel senken. Die Materialkosten pro Fahrzeug müssen durch die intensive Zusammenarbeit mit den Lieferanten um 1000 Dollar sinken, so Einkaufschef John Campi. Dazu soll unter anderem eine zweistufige Klassifizierung der Zulieferer beitragen.
So will Campi eine Gruppe von maximal zehn bevorzugten Zulieferern („Supplier of Choice“) schaffen, die sich nicht mehr an den sonst üblichen Ausschreibungen beteiligen müssen. Als erstes Unternehmen wurde der japanische Konzern Denso ausgewählt. Künftige Aufträge werden mit den Japanern nun direkt verhandelt, wobei diese sich als Entwicklungspartner einbringen sollen.
Denso ist mit Erlösen von 35,7 Milliarden Dollar nach Bosch der zweitgrößte Zulieferer weltweit. Außerdem will Chrysler künftig die Abhängigkeit von US-Lieferanten verringern und verstärkt Aufträge an international agierende Unternehmen vergeben, weil diese technologisch weiter seien. Campi war von CEO Robert Nardelli erst im Januar geholt worden und fällt seither durch seinen kompromisslosen Kurs auf. Beide Manager waren zuvor für die US-Baumarktkette Home Depot tätig gewesen.