Stuttgart. Auf die verwöhnten Premium- und Luxushersteller kommen in China rauere Zeiten zu: Weil die Immobilienblase zu platzen droht, dürfte der Absatz von hochmargigen Importfahrzeugen stark zurückgehen. Das auf China spezialisierte Prognose- und Beratungsunternehmen JSC rechnet in diesem Jahr mit einem Einbruch des Importvolumens um 15 Prozent auf 850.000 Einheiten. „Dies wird sich vor allem auf die Gewinne der internationalen Hersteller auswirken, selbst wenn sie im Gesamtabsatz in China zulegen“, so JSC-Experte Jochen Siebert im Gespräch mit der Automobilwoche.
Davon besonders betroffen sind die deutschen Hersteller BMW, Mercedes-Benz und Porsche sowie internationale Luxusmarken wie Lamborghini, Ferrari und Bentley. „Weil Audi nur zehn Prozent der Fahrzeuge importiert und mit der lokalen Produktion stark die unteren Segmente bedient, sind die Auswirkungen für die Marke begrenzt“, so Siebert. Insgesamt rechnet der Experte mit einem Marktwachstum von 7,0 Prozent für im Land gefertigte Fahrzeuge auf zwölf Millionen Einheiten. Audi dürfte den Gesamtabsatz in China um 2,7 Prozent auf 309.000 Fahrzeuge steigern.Für BMW prognostiziert Siebert ein Plus von 6,8 Prozent auf 250.000 Einheiten, für Mercedes von 5,9 Prozent auf 196.000 Pkw. Immobilienanalysten erwarten in diesem Jahr einen Preisverfall für Grundstücke und Häuser in China zwischen 20 und 25 Prozent. Damit steht und fällt die wirtschaftliche Entwicklung, da das Bruttoinlandsprodukt wesentlich von Immobilienpreisen und Infrastrukturinvestitionen getrieben wird. Auch die Finanzierung der Händler hängt stark vom Immobilienwert ab. Sie haben bereits 2011 auch im Premiumsegment mit Rabatten auf die schlechtere Nachfrage reagiert.China-Import bricht ein
Auf die verwöhnten Premium- und Luxushersteller kommen in China rauere Zeiten zu: Weil die Immobilienblase zu platzen droht, dürfte der Absatz von hochmargigen Importfahrzeugen stark zurückgehen. Das auf China spezialisierte Prognose- und Beratungsunternehmen JSC rechnet in diesem Jahr mit einem Einbruch des Importvolumens um 15 Prozent auf 850.000 Einheiten.