Stuttgart. Nachdem die Daimler AG aufgrund des eingebrochenen Pkw- und Lkw-Geschäfts bereits zwei Mal die Gewinnprognose für 2008 nach unten korrigieren musste, erweisen sich die Bus- und Transporter-Aktivitäten als Rettungsanker. Beide zusammen werden nach Informationen der Automobilwoche einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 1,1 Milliarden Euro erzielen. Damit würden sie fast ein Fünftel zum Konzerngewinn von mehr als sechs Milliarden Euro beitragen, den Daimler bislang in Aussicht gestellt hat. Beide Geschäftsfelder dürften mit einer Umsatzrendite in der Größenordnung zwischen acht und neun Prozent hoch profitabel sein und sowohl die Pkw- als auch die Lkw-Sparte deutlich schlagen. Der Stuttgarter Autohersteller wollte sich auf Nachfrage der Automobilwoche nicht dazu äußern und verwies auf die Jahrespressekonferenz am 17. Februar.
In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres brummte sowohl bei den Bussen als auch bei den Transportern das Geschäft. Im letzten Quartal dürfte die Wirtschaftskrise auch hier ihre Spuren hinterlassen haben. Der Bus-Umsatz kletterte per 30. September um 20 Prozent auf mehr als 3,4 Milliarden Euro, das EBIT betrug 337 Millionen Euro. Dies entspricht einer Umsatzmarge von 9,8 Prozent. Dies ist für das Bus-Geschäft, in dem es viele Hersteller kaum schaffen, überhaupt profitabel zu sein, ein fast sensationeller Wert. Die Produktion wurde um 17 Prozent auf über 33.000 Einheiten gesteigert. Dies zeigt, dass Daimler auch im Gesamtjahr nicht mit einer größeren Abschwächung rechnet. Im Gegenteil: Die Stuttgarter trauen sich sogar einen neuen Rekordabsatz (2007: 39.000 Busse) zu. Auf das Jahr hochgerechnet dürfte so ein Gewinn zwischen 350 Millionen bis 400 Millionen Euro zusammenkommen.