Stuttgart. Autozulieferer Robert Bosch hat die Verlängerung der Kurzarbeit im Werk Feuerbach beantragt. "Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wir wollen damit flexibel auf die Auftragslage reagieren,“ sagte ein Sprecher auf Nachfrage der Automobilwoche. Betroffen sind 1100 Mitarbeiter.
Die Produktion am Standort Feuerbach ist bereits seit vergangenen Herbst stark gedrosselt. Dort werden hauptsächlich Common-Rail-Dieselpumpen gefertigt. Weil die Abwrackprämie vor allem die Nachfrage nach Kleinfahrzeugen mit Otto-Motor angekurbelt hat, hat das Werk kaum von dieser Sonderkonjunktur profitiert. Dazu kommt das Geschäft mit Pumpe-Düse-Einspritzsystemen, das nach dem Ausstieg von Volkswagen bis 2012 zurückgefahren werden muss und nicht vollständig durch neue Aufträge ersetzt werden konnte.
Der Umsatz der Kfz-Technik dürfte laut Bosch in diesem Jahr um 15 bis 20 Prozent zurückgehen. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Sparte ein Umsatzminus von 6,9 Prozent auf 26,5 Milliarden Euro verzeichnet. Der operative Gewinn war von 1,7 Milliarden auf nur noch 321 Millionen Euro eingebrochen. Sollte im zweiten Halbjahr kein klarer Aufwärtstrend erkennbar sein, will Bosch spätestens im dritten Quartal über weitergehende Personalmaßnahmen entscheiden.