Stuttgart. Bosch will weiter Null- Prozent-Finanzierungen für Autoreparaturen anbieten. "Wir haben damit für den Bosch Car Service im Jahr 2009 begonnen. Wir werden das auf jeden Fall das ganze Jahr hindurch und auch 2011 anbieten“, so Bosch-Geschäftsführer Peter Tyroller im Gespräch mit der Automobilwoche. Der Stuttgarter Autozulieferer hat das Finanzierungsangebot im April 2009 zusammen mit der Landesbank Berlin gestartet, um in der Wirtschaftskrise das Werkstattgeschäft zu stützen. Wenn die Kunden der Werkstatt einen Auftrag in Höhe von mindestens 250 Euro erteilen, können sie die Rechnung in Raten bezahlen. Zinsen werden dafür nicht fällig. "Derzeit nutzen rund zehn Prozent der Werkstätten das Angebot – das ist ein erheblicher Anteil. Die Null-Prozent-Finanzierung wird vor allem für Reparaturen verwendet, die mehr als 2000 Euro kosten“, so Tyroller.
Mit Blick auf das Elektroauto plädiert der Manager für eine schrittweise Qualifizierung der Werkstattkette: "Klar ist, dass in den nächsten Jahren keine große Zahl von Elektroautos auf die Straße kommt. Deshalb haben wir genug Zeit, das Servicenetz auf die neuen Anforderungen vorzubereiten.“ Dabei sei ein Konzept ähnlich wie bei den Diesel-Centern vorstellbar, wo im Netz wenige, aber speziell auf den Selbstzünder ausgerichtete Werkstätten zur Verfügung stehen. Neu sind zwei Kooperationsverträge mit Anbietern von Elektrofahrzeugen. So übernimmt die Bosch-Kette in Deutschland und Österreich den Service für das norwegische Elektroauto Think City, das Importeur Move About auf den Markt bringt. Auch für die in Polen gefertigten Elektro-Motorroller von Govecs ist Bosch Service- Partner.