Stuttgart. Der Automobilzulieferer Robert Bosch rechnet auch in diesem Jahr mit einer anhaltend guten Nachfrage in Europa. Der Absatz werde auf einem sehr hohen Niveau bleiben, so Bernd Bohr, Leiter der Kfz-Technik-Sparte. Manche Werke in Europa würden 24 Stunden am Tag laufen, sieben Tage die Woche. In den USA werde es darauf ankommen, wie sich die Produktionskürzungen der "Detroit Three", General Motors, Ford und Chrysler, auswirken.
Im vergangenen Jahr steigerte die Sparte den Umsatz um 4,5 Prozent auf 28,4 Milliarden Euro, was 61 Prozent des Konzernumsatzes entspricht. Die Währungseffekte herausgerechnet, lag das Wachstum bei 6,7 Prozent. Getragen wurde diese Entwicklung vor allem von der Nachfrage nach Diesel- und Benzineinspritzungen und steigenden Ausstattungsraten, etwa beim ESP. Die weltweite Automobilproduktion wuchs um fast sechs Prozent, vor allem in Asien. Der operative Gewinn legte von 1,1 Milliarden auf 1,662 Milliarden Euro zu. Damit stieg die Umsatzrendite von vier auf 5,8 Prozent. Sie liegt aber weiter unter dem Zielkorridor von sieben bis acht Prozent. Die Ergebnisverbesserungen resultierten aus einer höheren Kapazitätsauslastung sowie weltweiten Kostensenkungsmaßnahmen. Belastungen erwachsen aus dem schwachen Dollar und aus nicht näher bezifferten Verlusten in Nordamerika wegen der Absatzprobleme der US-Kunden. Zudem musste die Sparte 222 Millionen Euro an Sonderabschreibungen verkraften. Zusätzlich investierte die Kfz-Technik mit knapp drei Milliarden Euro über zehn Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung.