Bochum. Nach dem erwarteten Beschluss von General Motors, Ende 2016 die Fahrzeugfertigung im Opel-Werk in Bochum endgültig einzustellen, kämpfen die Belegschaft, Opel-Händler der Region und die Zulieferer mit den Folgen. Ob und in welchem Umfang auf dem Industrieareal danach noch Opel-Mitarbeiter tätig sein werden, ist ungewiss. IG Metall und Betriebsrat fordern, in Bochum über 2016 hinaus ein SUV und einen Van zu produzieren – die Chancen dafür sind jedoch sehr gering. Derzeit sind in dem Werk noch 3400 Opelaner beschäftigt, weitere 600 Mitarbeiter bei Zulieferern direkt vor Ort. Hinzu kommen rund 1000 Mitarbeiter, die auf den Lohnlisten anderer Vertragsfirmen stehen, beispielsweise beim Facility-Manager WISAG. Rund um Bochum geht deshalb die Angst um. „Ich habe schon mit vielen Werksangehörigen gesprochen. Die kämpfen um ihre Existenz“, sagt Sascha Ackermann, Servicechef im Opel-Autohaus Floren in Bochum-Wattenscheid.
Das Problem für den Autohandel sei die sinkende Kaufkraft in der Region. „Wenn das Opel-Werk schließt, bricht ein wichtiger Arbeitgeber weg, und die Leute werden sich beim Autokauf noch stärker zurückhalten“, befürchtet er. „Eine solche Kaufzurückhaltung haben wir auch schon 2008 gespürt, als Nokia das Werk in Bochum mit 2100 Mitarbeitern geschlossen hat.“ Unter den Zulieferern besonders betroffen ist Johnson Controls. Mit 600 Mitarbeitern fertigt das Unternehmen Sitze für Bochum. „Wir prüfen, welche Auswirkungen die Pläne von Opel für unser Werk haben“, sagt ein Sprecher. Ein wichtiger Lieferant für Bochum ist auch HP Pelzer mit 90 Mitarbeitern in Witten. Inzwischen aber mache Opel nur noch zehn bis 15 Prozent des Umsatzes in Witten aus, erklärt Betriebsratschef Werner Krawczyk. Weitere Lieferanten sind TRW, Georg Fischer und ZF. Ein Aus in Bochum bedeute aber nicht das Ende der Lieferungen an Opel, betonen die Unternehmen.Bochums Aus und die Folgen
Nach dem erwarteten Beschluss von General Motors, Ende 2016 die Fahrzeugfertigung im Opel-Werk in Bochum endgültig einzustellen, kämpfen die Belegschaft, Opel-Händler der Region und die Zulieferer mit den Folgen. Ob und in welchem Umfang auf dem Industrieareal danach noch Opel-Mitarbeiter tätig sein werden, ist ungewiss. IG Metall und Betriebsrat fordern, in Bochum über 2016 hinaus ein SUV und einen Van zu produzieren – die Chancen dafür sind jedoch sehr gering.