Wie Tata Porsche zur Namensänderung zwang

Das Porsche-Sondermodell 911 Dakar hätte eigentlich Safari heißen sollen. Wie die amerikanische Website edmunds.com berichtet, wäre dafür jedoch das Einverständnis des indischen Autobauers Tata erforderlich gewesen, der einen mittelgroßen Geländewagen namens Safari baut. Man habe mit Tata gesprochen, sagte Thomas Krickelberg, der Leiter des 911-Dakar-Programms. "Aber sie haben uns keine Erlaubnis dafür gegeben."

Stattdessen hat das Sondermodell den Namen Dakar bekommen. Er stammt von der Rallye Paris-Dakar, die Porsche 1984 mit einem 911 gewonnen hat. Die Rechte an diesem Namen hat der Hersteller von den Organisatoren der Rallye für eine unbekannte Summe gekauft.

Der berühmte Safari-Porsche hatte schon in den 70er Jahren auf den Rallyepisten für Furore gesorgt. Vor gut zehn Jahren, genauer gesagt 2012, hat das Designteam von Porsche dann eine erste Studie mit dem Namen "Vision Safari" als Reminiszenz an diesen Rallyewagen entworfen. Sie basierte auf dem 911 der damals aktuellen Baureihe 991.

Doch es dauerte lange, die internen Widerstände zu überwinden und Skeptiker zu überzeugen. Viele im eigenen Haus sahen angesichts der SUVs Cayenne und Macan keine Notwendigkeit für einen aufgebockten 911. Schließlich setzten sich die Befürworter durch.

Es ist übrigens nicht der einzige Fall von Namensstreitigkeiten unter Autoherstellern: Der Porsche 911 hätte bei seiner Vorstellung 1963 eigentlich 901 heißen sollen, das wurde aber durch Peugeot unterbunden. Bei Tesla hätte das Model 3 eigentlich Model E heißen sollen, diesen Namen hatte sich aber bereits Ford reserviert. Und erst vor wenigen Tagen unterlag Nio Audi im Streit um die Bezeichnungen ES 6 und ES 8, die dem Gericht zufolge zu nahe an den Namen S6 und S8 des Konkurrenten waren.

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