Ab Juni soll der bisherige VW-Manager Martin Sander bei Ford zwei Führungspositionen auf einmal übernehmen: Er wird zugleich Vorsitzender der Geschäftsführung der deutschen Ford-Werke GmbH und übernimmt die Verantwortung für das Pkw-Geschäft von Ford in Europa. Der Hersteller will die Elektrifizierung seiner Produktpalette beschleunigen und neue Mobilitätsdienste etablieren.
Als Ford-Deutschlandchef folgt Sander auf Gunnar Herrmann, als PKW-Chef für Europa auf Roelant de Waard. Herrmann ist im vergangenen Jahr in den Aufsichtsrat gewechselt, de Waard ist in den Ruhestand getreten. Sander berichtet an Fords Europa-Chef Stuart Rowley.
"Martin ist eine sehr erfahrene Führungspersönlichkeit mit einer Fülle an globalen Erfahrungen. Er bringt die Dynamik, Führungsqualität und Ideen mit, die wichtig sind, um die Transformation unseres Pkw-Geschäfts in Europa zu beschleunigen und unseren Kunden neue vernetzte Erlebnisse zu ermöglichen", sagte Rowley.
Sander hat 25 Jahre für den VW-Konzern gearbeitet und war zuletzt Europa-Vertriebschef für Audi. Zuvor hat er verschiedene Führungspositionen in Europa und Nordamerika bekleidet. Der Diplom-Ingenieur ist verheiratet und hat zwei Töchter.
Arbeiten wird Sander von Köln aus, wo sowohl Ford Deutschland als auch Ford Europa ihren Sitz haben. Im Februar hatte der Hersteller angekündigt, dort das "Cologne Electrification Center" aufbauen und dafür eine Milliarde US-Dollar investieren zu wollen. Es handelt sich um die größte Investition in der europäischen Geschichte der Firma. Dort sollen Elektroautos für ganz Europa entwickelt und gebaut werden. Ab 2023 soll das erste Ford-Elektroauto für Europa in Köln vom Band rollen.
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