Ingolstadt. Hohe Ausgaben für neue Fabriken und Modelle haben Audi auch in den ersten drei Monaten dieses Jahres ein wenig gebremst. Zwar verkaufte die Volkswagen-Premiumtochter zwischen Januar und Ende März erneut mehr Autos. Den höheren Absatz und den wachsenden Umsatz konnte der Autobauer aber nicht in höhere Gewinne ummünzen. Unter dem Strich verdiente die VW-Tochter mit gut einer Milliarde Euro sogar ein kleines bisschen weniger Geld. Der Umsatz hingegen kletterte deutlich um mehr als zehn Prozent, wie Audi am Montag mitteilte.
"Trotz hoher Vorleistungen für neue Produkte und Technologien sowie den Ausbau unseres internationalen Produktionsnetzwerkes haben wir im ersten Quartal ein operatives Ergebnis von 1,314 Milliarden Euro erwirtschaftet", so Finanzvorstand Axel Strotbek. Die operative Umsatzrendite von 10,1 Prozent (2013 waren es 11,1 Prozent) liege erneut leicht über dem strategischen Zielkorridor von acht bis zehn Prozent.
Audi hatte bereits angekündigt, im Gesamtjahr weiter wachsen zu wollen. Für 2014 rechnet das Unternehmen mit einer leichten Steigerung der Umsatzerlöse auf mehr als 50 Milliarden Euro. Der Ausbau der internationalen Fertigungsstrukturen, Vorleistungen für neue Produkte und Technologien sowie Mixeffekte würden sich im laufenden Geschäftsjahr ergebnisbelastend auswirken. Audi hatte bereits auf der Bilanz-Pressekonferenz im März eine operative Umsatzrendite innerhalb von acht bis zehn Prozent angekündigt.
In Asien stiegen die Verkaufszahlen von Audi zwischen Januar und Ende März um gut 21 Prozent auf mehr als 150.000 Fahrzeuge. In den USA ging es ebenfalls bergauf, wenn auch ein wenig langsamer als in Asien. Auch im nach wie vor wichtigen deutschen Heimatmarkt legte die Marke mit den vier Ringen zu. Hier stiegen die Auslieferungen um gut zwölf Prozent auf etwas mehr als 66.400 Autos. In diesem Jahr will Audi den Absatzrekord von 2013 überbieten, auch der Umsatz soll weiter steigen. Eine konkrete Gewinnprognose machten die Ingolstädter allerdings bislang nicht.
Die VW-Tochter will im Zuge ihres Wachstumskurses in diesem Jahr in Deutschland rund 2000 Experten einstellen. Audi sucht Mitarbeiter für die Bereiche Leichtbau, Vernetzung und Elektromobilität. Auch für den Ausbau des internationalen Produktionsnetzwerkes werden noch Fachkräfte gebraucht.
Wettbewerber BMW legt am Dienstag in München seine Quartalszahlen vor. (Mit Material von dpa)