Michael Gerster

Der Bosch-Konzern hat seine Ziele für 2023 gerade so erfüllt. Doch die Aussichten für die kommenden Jahre sind alles andere als rosig. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss das Unternehmen die Kosten drücken. Das bekommen auch die Mitarbeiter zu spüren.

Die deutschen Automobilwerke stehen vor drastischen Veränderungen. Noch dominiert das Nebeneinander von Verbrenner und E-Auto, doch die Standorte wandeln sich. Der große Automobilwoche-Report.

Die geplante Brennstoffzellenfabrik des Joint Ventures Cellcentric von Daimler Truck und Volvo verzögert sich deutlich. Die Produktion soll trotzdem pünktlich starten. Dafür muss das Unternehmen einen Umweg machen.

Der Zulieferer SD Automotive aus Osnabrück ist pleite. Grund dafür sind laut Insolvenzverwalter gesunkene Abrufe der Automobilhersteller. Nun sollen Sanierungsoptionen geprüft werden.

Nach der Insolvenz des schwäbischen Oldtimer-Spezialisten Kienle steigt nun Mercedes selbst ein. Dabei geht es in erster Linie um die Sicherung von Fachwissen der Mitarbeiter.

Mercedes-Vorstandschef Ola Källenius will alle eigenen Autohäuser des Konzerns verkaufen – und muss mit Widerstand rechnen. Bei den Gesprächen sei es das Ziel, das Unternehmen zum Umdenken zu bewegen, so Betriebsratschef Ergun Lümali im Exklusiv-Interview.

Mit neuen Produkten für die Brennstoffzelle will der Zulieferer Eberspächer den Rückgang bei Verbrenner-Komponenten abfedern. Die Expertise stammt aus der Abgassparte Purem.

Porsche hat nach langer Verzögerung den elektrischen Macan in Singapur vorgestellt. Der Ort ist kein Zufall. In Asien wird entschieden, ob der Sportwagenbauer die Erfolgsstory seines Verbrenner-Bestsellers auch mit Batterie fortschreiben kann.

Beim weltgrößten Zulieferer Bosch häufen sich die schlechten Nachrichten. Nun sollen nochmals 500 Stellen im Bereich elektronische Steuergeräte wegfallen. Es ist die dritte Ankündigung über einen Jobabbau innerhalb weniger Wochen.

Mercedes krempelt seinen Vertrieb in Deutschland um und will alle Niederlassungen in den nächsten Jahren an Investoren verkaufen. Die Vertriebszentrale in Berlin soll davon unberührt bleiben. Der Kraftfahrzeugverband wertet den Schritt auch als Stärke des Handels.

Betriebsratschef Ergun Lümali hat die Pläne zum Verkauf der Niederlassungen bei Mercedes scharf kritisiert. Diese seien "nicht akzeptabel".

Auch im Mercedes-Konzern ist das Kapital trotz guter Gewinne nicht unbegrenzt vorhanden. Das Unternehmen will nichts mehr in den Vertrieb stecken und sieht das Geld in der Entwicklung besser aufgehoben.

Mercedes will alle konzerneigenen Niederlassungen an private Investoren verkaufen. Rund 8000 Mitarbeiter an den über 60 Standorten in Deutschland sind betroffen.

Das Sparprogramm bei Bosch fällt rigoroser aus als bisher bekannt. Nun sollen zusätzlich 1200 Stellen im Bereich Cross Domain Computing Solutions abgebaut werden, wo Lösungen für das automatisierte Fahren erarbeitet werden.

MG Motor ist die mit Abstand erfolgreichste chinesische Marke in Deutschland. Vor allem ein Modell hat 2023 zum Wachstum beigetragen.