Jörg Heinermann verlässt Mercedes-Benz

Mercedes-Benz braucht einen neuen Deutschlandchef: Jörg Heinermann verlässt das Unternehmen zum Jahresende auf eigenen Wunsch. Das geht aus einem Schreiben von Vice President Jens Kunath hervor, das der Automobilwoche vorliegt. 

Ein Sprecher von Mercedes-Benz bestätigte die Personalie. Ein Nachfolger steht noch nicht fest, soll aber in Kürze benannt werden.

Heinermann verlässt den Konzern, für den er nahezu drei Jahrzehnte gearbeitet hat. Er wolle sich in den nächsten Jahren eigenen Projekten widmen, so der Sprecher.

Seit 2021 ist Heinermann Chef des deutschen Vertriebs für Mercedes-Benz Cars. Damit ist er auch für die Umstellung des Vertriebs auf das echte Agenturmodell verantwortlich, das zum Teil zu großer Unzufriedenheit im Netz geführt hat. Der MB-Partnerverband ist aber mit den Agenturmodell zufrieden. 

Heinermann gilt letztlich als "Vater der Agentur". Ab 2016 leitete er die Bereiche Aftersales & Dealer Network Europa sowie den Vertrieb innerhalb der CASE-Organisation und entwickelte die Strategie maßgeblich mit.

Heinermann begann seine Karriere beim Stuttgarter Konzern 1996 als Market Manager Smart, zuvor war er drei Jahre bei einem Mercedes-Händler in Lateinamerika tätig.

Anfang 2001 kam er in die Zentrale nach Stuttgart und übernahm die Leitung des Projektes GVO und damit die Umstellung der Händlerverträge aller Konzernmarken und Sparten in Europa, um der veränderte Gruppenfreistellungsverordnung im Automobilhandel Rechnung zu tragen.  

2006 rückte er in die Geschäftsleitung der Deutschland-Tochter auf, später war mehrere Jahre CEO von Mercedes-Benz Portugal.