Fahrerlose Routenzüge setzt BMW im Werk Dingolfing schon seit 2016 ein, um die benötigten Teile an die Montagebänder zu bringen. Nun hat der Hersteller eine Nachrüstlösung eingeführt, die auch konventionelle Routenzüge zu autonomen Transportsystemen macht.
Die neue technische Lösung fußt auf einer Entwicklungskooperation mit der niederbayerischen Firma Schiller Automatisierungstechnik. Von der Idee bis zu den ersten Testfahrten seien nur wenige Monate vergangen, sagt Werkleiter Andreas Wendt.
Die Fähigkeiten der nachgerüsteten fahrerlosen Züge gehen über frühere Lösungen hinaus. Möglich sind nun eine dynamische Routenführung nach Lieferpriorität und eine aktive Umfahrung von Hindernissen.
Die selbstständige Steuerung und Navigation der Routenzüge basiert auf der sogenannten Laser-Multilateration. Dabei wird die Hallenumgebung mehrmals pro Sekunde mit Lasern abgetastet. So kann der Routenzug mit einer Positioniergenauigkeit von plus/minus zehn Millimetern durch die Hallen navigieren. Dafür sind keinerlei Infrastruktur-anpassungen in den Montage-hallen und Logistikbereichen notwendig.