Continental: Zukünftige Aumovio-CFO Karin Dohm tritt zurück

Karin Dohm, designierte CFO der zukünftig unter dem Namen Aumovio eigenständigen Automotive-Sparte von Continental, tritt zurück. Das geht aus einem internen Rundschreiben an die Belegschaft hervor, das Automobilwoche vorliegt. Zuerst hatte das Manager Magazin darüber berichtet. Continental hat den Rücktritt inzwischen bestätigt.

Grund für den Rücktritt sei eine "ernsthafte Erkrankung", die es Dohm nicht erlaube, ihre Aufgabe weiter auszuführen. Übergangsweise übernimmt der zukünftige Aumovio-CEO Philipp von Hirschheydt auch das Finanzressort. Der Spin-Off der Automotive-Sparte mit dem geplanten Börsengang im September sei dadurch nicht gefährdet, heißt es. Auch ein für den 24. Juni geplanter Captial Market Day soll stattfinden.

Dohm war erst zum 1. April von Hornbach zu Continental gewechselt und gehörte dem Leitungsgremium des Unternehmensbereichs Automotive an. Mit dem Vollzug des Spin-Offs sollte sie CFO werden. Von Hirschheydt sprach damals von einem "weiteren Meilenstein auf unserem Weg in die Unabhängigkeit". 

Ende April hatte die Hauptversammlung der Abspaltung des Automotive-Bereichs mit seinen rund 96.000 Mitarbeitern zugestimmt. Geplant ist, dass Continental-Aktionäre pro zwei Anteilsscheine eine Aumovio-Aktie erhalten.

Die Führungsgremien der neuen Aumovio werden gerade besetzt. Neben von Hirschheydt als CEO ist Stefan Buchner als Aufsichtsrats-Chef gesetzt. Der heutige Continental-Aufseher muss nun die Stelle der CFO "so schnell wie möglich" neu besetzen – eine Schlüsselposition für die Vorbereitung des Börsengangs. Spekulationen über einen Nachfolger gibt es derzeit noch nicht.

Karin Dohm war vor ihrer Zeit im Vorstand der Hornbach Gruppe fast zehn Jahre lang bei der Deutschen Bank tätig. Continental lobte bei ihrem Amtsantritt ihre "weltweite Erfahrung in Bereichen wie Kapitalmarkt- und politischer Regulierung, der Entwicklung von diversen Teams und dem Management von Finanzen und Transformation".