Die geplante „Strafsteuer“ für Fahrzeuge mit hohen CO2-Emissionen wurde nach einer Intervention von Vizepremier und Lega-Chef Matteo Salvini deutlich entschärft.
Fiat-Chrysler-Europa-Chef Pietro Gorlier hatte in einem Brief an die Regionalregierung in Turin mit der Rücknahme eines Investitionsprogramms für Italien in Höhe von fünf Milliarden Euro bis 2021 gedroht. Die Pläne der Regierung hätten massive Auswirkungen auf die Branche, die sich in einer schwierigen Umbruchphase befinde, so Gorlier.
Es blieb bei den Anreizen für den Kauf von Autos mit alternativen Antrieben. Für den Kauf von Autos mit Elektro-, Hybrid- und Gasantrieben gibt es Boni zwischen 1500 Euro für Gasantriebe und 6000 Euro für reine Elektroautos, von denen 2018 aber gerade mal 5000 verkauft wurden.
Die Maluszahlungen bei der Kfz-Steuer für Benziner und Dieselfahrzeuge wurden – je nach CO2-Ausstoß – auf maximal 2500 Euro jährlich begrenzt. Für Autos wie den Kleinwagen Fiat Panda, das meistverkaufte Auto in Italien, muss nicht mehr bezahlt werden.
Höhere Steuern werden vor allem für Oberklassefahrzeuge und SUVs fällig, aber auch für einige Mittelklasseautos. Betroffen sind vor allem deutsche Hersteller. Adolfo De Stefani Cosentino, Präsident des Handelsverbands Federauto, und der Kfz-Herstellerverband Anfia rechnen für 2019 dennoch mit Absatzrückgängen, weil die Prämien für alternative Antriebe nicht ausreichten, Einbußen durch höhere Steuern in anderen Segmenten auszugleichen.
FCA hat weder Hybrid- noch Elektroantriebe und profitiert nur beim Gasantrieb von Boni. Von Maluszahlungen sind die Marken Jeep, Maserati und Alfa Romeo betroffen.
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