Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe hat einen neuen Präsidenten: Auf ihrer Mitgliederversammlung in Regensburg wählten die Teilnehmer Arne Joswig an die Spitze ihrer Organisation. Er folgt auf Jürgen Karpinski, der nach drei Amtsperioden nicht mehr zur Wahl stand.
Erstmals in der Verbandsgeschichte gab es zwei Kandidaten: Von den 178 Stimmen der Landes- und Fabrikatsverbände erhielt Joswig 111 Stimmen. Dem Gegenkandidaten Burkhard Weller gaben sie 66 Stimmen.
„Ich bin zufrieden und glücklich mit dem Ergebnis“, sagte Joswig nach der Wahl. Er fände es gut, dass es erstmals zwei Kandidaten gab. „Wir hatten zwei Kandidaten mit zwei unterschiedlichen Ideen, da ist es in Ordnung, dass sich die Stimmen teilen.“
Joswig engagiert sich seit knapp drei Jahrzehnten in der Verbandsorganisation auf allen Ebenen: bei der Kfz-Innung Neumünster, dem Kfz-Landesverband Schleswig-Holstein und seit 2014 als Mitglied des ZDK-Vorstands. Die Autohausgruppe Lensch & Bleck, die er seit 1995 gemeinsam mit seinem Bruder führte, verkaufte er im vergangenen Jahr an die Dello-Gruppe.
Arne Joswig gewinnt Rennen um ZDK-Spitze
Arne Joswig hat die Wahl zum Präsidenten des Zentralverbands Deutsches Kfz-Gewerbe gewonnen und ist Nachfolger von Jürgen Karpinski.
- Umstellung auf den Agenturvertrieb: „Wir brauchen Lösungen, die nicht nur für die Hersteller gut sind. Wir müssen auf die Politik einwirken, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen entstehen.“
- Fahrzeugdaten: „Die Fahrzeugdaten gehören in die Betriebe. Diese Forderungen müssen wir auf EU-Ebene umsetzen, im Notfall auch gerichtlich.“
- Mitarbeiter: „Wir müssen den Spagat schaffen, den Mitarbeitern gute Löhne zu zahlen und unseren Kunden bezahlbare Leistungen zu bieten.“
Joswig sieht sich als Teamplayer. „Im Verband sollten wir uns als Team verstehen, weniger gegeneinander, mehr miteinander arbeiten“, betonte der neue Präsident. Gemeinsam mit seinen beiden Stellvertretern, Detlef Peter Grün und Thomas Peckruhn, wolle er zeigen, „dass wir mit vereinten Kräften weiter kommen“.
Den Vorstand ergänzen: Schatzmeister Michael Kraft, Petra Wieseler, Johann Bader, Peter Börner, Johann Gesthuysen, René Gravendyk, Jeffrey Kilian, Frank Mund, Hans Werner Norren, Helmut Peter, Dirk Weddigen von Knapp, Arnulf Winkelmann und Michael Ziegler. Neu dabei ist Günter Friedl. Er ersetzt Albert Vetterl, der nicht mehr zur Wahl stand.
Der scheidende Präsident Jürgen Karpinski wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt. Karpinski war seit 2014 im höchsten Amt des Kfz-Gewerbes und hat die Aufgaben drei Perioden übernommen.
Neu beim ZDK ist Jürgen Hasler. Als Geschäftsführer Politik löst er Christoph Konrad ab und ist künftig für das Hauptstadtbüro verantwortlich. Hasler kommt vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), wo er in den Jahren 2017 bis 2020 die Abteilung Mobilität und Logistik leitete und derzeit die Abteilung Strategische Planung und Koordination verantwortet.
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