Er gehört zu den großen Koryphäen der Automobilbranche und gilt seit Jahrzehnten als der "Motorenpapst“: Fritz Indra, 83 Jahre alt, Wiener, einst Motoren-Entwickler bei Audi, BMW, Opel und General Motors, ist noch heute ein gefragter Mann, wenn es um die Zukunft des Automobils geht.
In einem Interview mit dem "Zeit Magazin" hat Indra jetzt Bilanz gezogen: Der Verbrenner sei die Lösung, das Elektroauto sei es nicht. "Der Verbrenner ist so ein Erfolg, weil er für den Kunden das Beste ist."
Indra nennt drei Gründe:
"Der Verbrenner ist alltagstauglich, das Elektroauto ist es nicht."
"Der Verbrenner kann mit vielen verschiedenen Kraftstoffen betrieben werden:"
"Sehr viele können sich so ein Auto leisten."
Über Elektromobilität:
"Elektromobilität ist ein Spielzeug für die Reichen."
"Die relativ guten Zahlen vom vorigen Jahr gab es nur, weil die staatlichen Fördermittel reduziert wurden und viele die noch mitnehmen wollten."
"Es ist undenkbar, dass Audi bald nur noch Elektroautos verkauft. Wie sollte das Unternehmen Geld verdienen?"
Die Verbotspläne für den Verbrenner hält Indra für gefährlich. "Die Konsequenzen sind einschneidend für Wirtschaft und Gesellschaft." Und weiter: "Spätestens 2030 muss die EU sagen, wir lassen das mit dem Verbrennerverbot, weil sonst der wirtschaftliche Zusammenbruch in der EU droht."
Hoffnung hegt Indra noch wegen synthetischer Kraftstoffe. "Die sind eminent wichtig. Meine Hoffnung ist, dass der Verbrenner damit weiterlebt. Das ist der saubere Antrieb der Zukunft."
Aus dem Datencenter: