Der Zulieferer Marquardt rechnet wegen fehlender Stückzahlen bei den Herstellern und weiter steigender Kosten auch in diesem Jahr nur mit einem unterdurchschnittlichen Ergebnis. "Zwar hat sich die Konjunktur in den letzten Monaten ein wenig erholt. Die Kaufzurückhaltung insbesondere in Europa ist aber weiter deutlich zu spüren", sagte Firmenchef Harald Marquardt vor Journalisten. Auch die Situation bei Halbleitern bleibe auf absehbare Zeit schwierig. Dies führe zu einer "angespannten Ertragslage".
Deshalb will das Unternehmen eine Option des im vergangenen Jahr beschlossenen Tarifvertrags ziehen, wonach bei einer Umsatz-Rendite von weniger als 2,3 Prozent die vereinbarte Sonderzahlung in Höhe von 600 Euro nicht an die Beschäftigten ausgezahlt werden muss. Die gestaffelte Tariferhöhung bleibe davon aber unberührt. "Damit wird das Ergebnis, mit dem ich nicht zufrieden war, etwas erträglicher", so Marquardt, der als Vize-Chef von Südwestmetall am Verhandlungstisch saß. Er ist überzeugt, dass auch andere Betriebe von dieser Klausel im Vertrag Gebrauch machen werden.