München. Ab März bietet der japanische Allradspezialist Subaru erstmals einen Dieselmotor an und schließt damit eine klaffende Lücke im Programm.
Im Gegensatz zu anderen Herstellern ohne eigene Dieseltriebwerke konnte Subaru in der Vergangenheit nicht auf ein passendes Aggregat eines Wettbewerbers zurückgreifen, da die Modelle Legacy, Forester und Tribeca von Boxermotoren angetrieben werden. Für Subaru musste auch ein Diesel dieser Bauart entsprechen, also waagerecht liegende Zylinder haben, um für den sogenannten symmetrischen Allradantrieb von Subaru geeignet zu sein. Einen solchen Selbstzünder jedoch gab es im Pkw-Bereich bislang weltweit nicht. Die Japaner waren deshalb gezwungen, in Eigenregie einen Selbstzünder in Boxer-Bauweise zu entwickeln.
Die Subaru-Techniker konnten sich dabei auf ein Vierzylinder-Aggregat beschränken, da Boxermotoren konzeptionsbedingt sehr vibrationsarm laufen. Störende Massenkräfte heben sich gegenseitig auf, weshalb auf Ausgleichswellen, wie sie etwa ein Reihenmotor benötigt, verzichtet werden kann. Zudem war es möglich, die Kurbelwelle extrem kurz außulegen, was die Torsions- und Biegesteifigkeit verbessert. Diesen Vorteilen stehen höhere Herstellungskosten gegenüber. So benötigt der Subaru-Motor vier obenliegende Nockenwellen und eine entsprechend aufwendige Steuerung.
Ab März wird der 150 PS starke Zweiliter-Diesel im Legacy angeboten. Denso liefert die Common-Rail-Anlage, die bis zu 1800 Bar Einspritzdruck erreicht. Das maximale Drehmoment beträgt 350 Newtonmeter bei 1800 Umdrehungen pro Minute. Den Verbrauch gibt Subaru mit 5,6 Liter pro 100 Kilometer an, was laut Satoshi Maeda, der bei Subaru für den Antrieb verantwortlich ist, "auf dem Niveau eines Passat BlueMotion liegt".
Einen Lapsus leistete sich der Hersteller beim Rußpartikelfilter. Stand der Technik ist heute ein geschlossenes System. Der Legacy besitzt jedoch nur einen offenen und damit weniger wirkungsvollen Filter. "Wir wurden während der Entwicklung des Motors von der Rußfilterdebatte in Deutschland überrascht", heißt es bei Subaru. Noch im Jahr 2008 soll ein geschlossenes System serienmäßig angeboten werden.