Brühl. Die Euphorie war anfangs groß. Beim Debüt des Modus im Herbst 2004 rechnete Renault noch mit einem Marktanteil von 30 Prozent bei den superkompakten Vans im B-Segment. Doch vielen Kunden war das Platzangebot des Franzosen zu gering. Die Folge: In Europa wurden nur 16 Prozent Marktanteil erzielt, was rund 400.000 Einheiten entspricht.
„Der Modus hat unsere Erwartungen nicht erfüllt“, bestätigt Florian Hüttl, Leiter Produktmarketing bei Renault. In Deutschland wurden in den vergangenen vier Jahren 60.000 Modus verkauft. Rund 110 Millionen Euro hat Renault nun in eine umfangreiche Modellpflege investiert und der verlängerten Kurz-Version (plus acht Zentimeter) den nochmals um 16 Zentimeter längeren Grand Modus zur Seite gestellt. Damit steht das auf 4,03 Meter gewachsene Modell jetzt in Konkurrenz zum Opel Meriva und zum Nissan Note. Sein kürzerer und 1500 Euro günstigerer Bruder tritt gegen Opel Agila, Suzuki Splash und Honda Jazz an. Innerhalb der Baureihe soll der Anteil des Grand Modus nach den Planungen von Renault bei rund 70 Prozent liegen. Beide Varianten stehen ab dem 18. Januar bei den Händlern. Während man für den kurzen Modus ältere Ehepaare als Käufer sieht, sind es beim Grand Modus junge Familien. Diesen stehen, je nach Stellung der verschiebbaren Rücksitzbank, 305 bis 410 Liter Kofferraumvolumen und deutlich mehr Beinfreiheit zur Verfügung.
Gebaut werden beide Modelle im spanischen Valladolid. Die Preise beginnen bei 12.950 Euro – ohne ESP. Nur beim stärksten Motor gibt es den Schleuderschutz ab Werk, sonst beträgt der Aufpreis 500 Euro. Für den kleinsten Diesel ist ESP gar nicht zu bekommen. Bisher lag die ESP-Bestellquote laut Hüttl bei unter fünf Prozent.