Valencia. Große SUVs geraten weltweit immer stärker unter Druck. Steigende Kraftstoffpreise und CO2-Steuern machen den groß dimensionierten Allradern
in Europa und in den USA zu schaffen. Der Q5, der bei Audi ab September dem mehr als fünf Meter langen Q7 zur Seite gestellt wird, kommt daher etwas spät.
Der BMW X3 beispielsweise zieht schon seit fünf Jahren seine Kreise an der Spitze des Segments. Kleiner Trost für Audi: Auch Mercedes hat den Trend zum Kompakt- und Mittelklasse-SUV lange Zeit nur beobachtet und kontert erst jetzt mit dem GLK. Der Basispreis des Q5 von 38.300 Euro liegt genau zwischen denen der Wettbewerber aus dem Premiumsegment. Neben diesen Modellen zählen auch der VW Tiguan und der Ford Kuga zu den Konkurrenten des Ingolstädters.
Weite Teile der Technik des Q5 stammen aus dem modularen Längsbaukasten, aus dem sich Audi auch beim A4 und A5 bedient. Optisch setzt der 4,63 Meter lange Q5 – im Unterschied etwa zum Mercedes GLK – auf ausgeprägte Rundungen, die zusammen mit der abfallenden Dachlinie und der aggressiven Frontpartie Sportlichkeit ausstrahlen sollen. Ein Hauch von Offroad-Abenteuer ist da nur schwer auszumachen, im Vordergrund steht die dynamische Fortbewegung per Quattro-Allradantrieb auf befestigtem Untergrund. Optional sind dafür das adaptive Fahrwerk „Drive Select“ und eine Dynamiklenkung bestellbar. Zum Marktstart im September werden drei Motoren angeboten: ein Zweiliterdiesel mit 170 PS, ein 240 PS starker V6-Selbstzünder sowie ein neuer Zweiliterbenziner, der dank Turboaufladung, Direkteinspritzung und variabler Ventilsteuerung 211 PS entwickelt.
Für die beiden stärkeren Versionen stellt Audi das neue Doppelkupplungsgetriebe
mit sieben Gängen zur Verfügung, im Basis-Diesel erfolgt der Wechsel der sechs Gänge manuell. Die beste Figur an der Zapfsäule macht der kleine Diesel,
dessen Durchschnittsverbrauch mit 6,7 Liter angegeben wird. Auf vielen Märkten dürfte aber gerade der TFSI-Benziner eine wichtige Rolle spielen, der in Anbetracht
von Fahrzeuggröße und Gewicht immer noch moderate 8,5 Liter Superbenzin verbraucht. Im nächsten Jahr folgt ein 3,2-Liter-Benziner mit 270 PS.