Hannover. Bei einem Radnaben- oder Nabenmotor handelt es sich um einen Motor, der in das Radnabe genannte Mittelstück des Rades eingebaut wird. Von dort treibt er das jeweilige Rad direkt an, erläutert der TÜV Nord in Hannover. Aktuell ist dieses Prinzip für Hybridfahrzeuge im Gespräch. Hier funktioniert der Antrieb über den Verbrennungsmotor in Kombination mit Elektromotoren. Der Verbrennungsmotor treibt bei normaler Fahrt die Räder an - wird zusätzliche Leistung gefordert, dann unterstützen die Nabenmotoren mit Strom aus der Speicherbatterie den Vortrieb. Auf diese Weise wird zum Beispiel beim Lexus RX 400 h der Allradantrieb verwirklicht.
Bereits 1913 hat Ferdinand Porsche laut dem TÜV eine Zugmaschine mit Radnaben-Motoren entwickelt - durchgesetzt hat sich das Prinzip danach jedoch nicht. Denn ein wesentlicher Nachteil besteht in der großen ungefederten Masse des Rades durch das Gewicht des Motors, was den Fahrkomfort einschränkt. Außerdem ist zum Bau eines kompakten Radnaben-Verbrennungsmotors ein erheblicher technischer Aufwand notwendig. (dpa/gem)