Ingolstadt/Karlsruhe. Der Autoscheinwerfer steht vor dem nächsten Entwicklungssprung. Nachdem mittlerweile die hellen Xenon-Scheinwerfer den Markt erobert haben, bricht sich nun die Leuchtdiode Bahn. Bislang nur am Heck für Rück- und Bremsleuchten und vorn für das Tagfahrlicht eingesetzt, kommen nun die ersten Fahrzeuge in den Handel, die ausschließlich mit solchen "Licht emittierenden Dioden" (LED) arbeiten. Gleichzeitig werden auch konventionelle Lichtsysteme immer dynamischer und passen den Lichtkegel besser der jeweiligen Fahrsituation an. Nur am Heck macht der Fortschritt Pause.
Die Zeit der Voll-LED-Scheinwerfer beginnt beim Audi R8. Nachdem eine Sondergenehmigung der EU-Behörden einen früheren Start ermöglichte, ist der Sportwagen nach Angaben des Herstellers in Ingolstadt das erste Serienmodell, bei dem alle Lichtfunktionen vom Blinker bis zum Fernlicht mit LED dargestellt werden: Für einen Aufpreis von 3590 Euro gibt es 54 LED, die laut Audi besser leuchten als Glüh- oder Gasentladungslampen in konventionellen Systemen.
LED brauchen weniger Energie, halten ein Autoleben lang und haben ein angenehmeres Licht, argumentiert Audi-Sprecher Udo Rügheimer. Ihr Lichtkegel habe eine ähnliche Farbe wie das Tageslicht "und damit mehr Kontrast und ein angenehmeres Empfinden für das Auge." Auch andere Hersteller setzen auf die neue Technik: Lexus beim Topmodell LS600h und Cadillac bei der nächsten Generation des Escalade.