Wolfsburg/Pforzheim. Chrom und Aluminium-Applikationen waren in den vergangenen Jahren bei Fahrzeugen groß in Mode. Manche Modelle wirkt mit solchem Zierrat fast schon überladen. Bei vielen Designern setzt daher nun ein Umdenken ein: Frontmasken werden dunkel lackiert, Spiegelkappen schimmern in gebürsteten Alutönen, Karosserieteile werden matt statt auf Hochglanz poliert, auf der Mittelkonsole schimmert Klavierlack, und selbst die Alufelgen werden immer häufiger dunkel gefärbt oder gleich matt ausgeliefert.
"Schwarz ist das neue Chrom", fasst VW-Designchef Klaus Bischoff in Wolfsburg diesen Trend zusammen. Nicht zuletzt deshalb ist zum Beispiel am neuen VW Scirocco der Kühlergrill aus schwarzem Kunststoff statt aus einer Chromblende gefertigt. Damit ist das neue Coupé aus Wolfsburg nicht allein: "Trends alternieren sehr stark. Und je stärker ein Trend ausgeprägt war, desto weiter schwingt das Pendel danach auch wieder zurück", erläutert Design-Professor Lutz Fügener von der Fachhochschule in Pforzheim. "Vielleicht wurde es in den letzten Jahren mit dem Chrom tatsächlich ein wenig übertrieben."