Genf. Man könnte das Auto als europäische Antwort auf den Tesla Roadster bezeichnen – doch ganz richtig wäre diese Parallele nicht. Denn die US-Firma Tesla fertigt die Elektro-Roadster auf Lotus Elise-Basis selbst, das Schweizer Entwicklungsunternehmen Protoscar aus dem Ort Rovio am Luganer See jedoch will mit dem Strom-Sportler Lampo, der in Genf erstmals gezeigt wird, vor allem seine Kompetenz in Sachen Elektrofahrzeug-Entwicklung demonstrieren – und so Großserienhersteller auf sich aufmerksam machen.
Das Vehikel dazu ist ein formschöner, schnittiger Roadster, der von zwei Elektromotoren (je einer an jeder Achse) angetrieben wird, die im Duett 286 PS leisten und ein Drehmoment von 440 Newtonmeter mobilisieren. Damit dürften beachtliche Fahrleistungen erreichbar sein. Auf einer speziellen Rallye für Elektroautos, die im Mai in Norwegen stattfindet, soll der Lampo sein Potenzial erstmals auf der Straße unter Beweis stellen. Technisch wie ökologisch nimmt der Lampo zumindest auf dem Papier die Poleposition ein: Ein Paket von Lithium-Ionen- Akkus mit 35 Kilowattstunden Speicherkapazität übernimmt die Energieversorgung des Antriebs, zudem wird beim Bremsen elektrische Energie zurückgewonnen.
Als Reichweite gibt Protoscar 200 Kilometer an, dann müssen die Akkus nachgeladen werden. Damit dies klimaneutral erledigt werden kann, haben die Schweizer Ingenieure nicht nur das Auto, sondern auch gleich noch eine Fotovoltaikanlage entwickelt, die pro Jahr rund 18.000 Kilowattstunden Strom produzieren kann – CO2-frei. Das reicht, um mit dem Lampo rund 50.000 Kilometer weit zu fahren – ebenfalls emissionsfrei und damit klimaneutral.