Bei dieser zeitlichen Perspektive allerdings drängt VW-Chef Martin Winterkorn bereits zu größerer Eile. Wie von Automobilwoche exklusiv gemeldet, hatte Winterkorn seine Führungskräfte Ende Juli in Wolfsburg unter anderem darüber unterrichtet, dass die Verschmelzung der Porsche-Holding mit Volkswagen bis 2011 dauern könne. Winterkorn im streng abgeschirmten "Mobile Life Campus“ des VW-Konzerns: "Ich persönlich hoffe jedoch, dass wir das schneller hinbekommen“. Etwaige Kontroversen zwischen Porsche und VW über das operative Geschäft können die Unternehmenslenker fortan auf dem kurzen Dienstweg regeln. Er werde "ab sofort an allen Sitzungen der Konzernleitung von Volkswagen teilnehmen“, lässt Macht das Porsche-Team wissen. "Somit kann ich dort maßgeblich die Interessen von Porsche vertreten“. Machts Hoffnung: "Wir lösen unsere Probleme in Zukunft nur gemeinsam mit Volkswagen – nicht ohne oder gar gegen Volkswagen“.
Bindende Zusagen macht der Porsche-Chef in seinem Brief mit Blick auf Befürchtungen der Belegschaft, VW könne Porsche bald eine Schrumpfkur verordnen: "Ich kann Ihnen heute versprechen: Porsche wird weiterhin ein eigenständiges Unternehmen bleiben – mit eigener Entwicklung, Fertigung, Vertriebsorganisation und Verwaltung. Und aufgrund der hohen Wachstums-, Ertrags- und Synergiepotenziale, die sich aus der Zusammenführung von Porsche und Volkswagen ergeben, sind auch die Arbeitsplätze an den Porsche-Standorten dauerhaft gesichert“. Macht legt sich hier persönlich unwiderruflich fest: "Insbesondere im Zusammenhang mit den bevorstehenden Strukturveränderungen wird es keinen Abbau von Arbeitsplätzen geben – darauf gebe ich Ihnen mein Wort“.