Frankfurt/Main/Detroit. Die Innenstädte übervölkert, die Straßen viel zu eng und Verkehr nur noch gegen City-Maut - wenn Forscher die Zukunft urbaner Mobilität vorhersagen, malen sie ihre Szenarien in düsteren Farben. Weil für Autos herkömmlicher Machart darin kaum mehr Platz ist, arbeiten die Hersteller an neuen Fahrzeugkonzepten. Sie sollen weniger Raum benötigen, ohne Schadstoffe auskommen und selbst einen Smart zum Riesen stempeln.
"Mobilität für die letzte Meile", nennt VW-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg den Arbeitstitel dieses Entwicklungsansatzes. Bei der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt/Main fuhr er auf einem elektrisch angetriebenen Tretroller von der Bühne, der im Kofferraum der Studie E-Up! geladen und gelagert werden kann.
Das ist jedoch nicht das einzige Gefährt, das VW für die Wege zwischen geparktem Auto und Restaurant, Kino oder Fitness-Studio im Kopf hat: Das Concept-Team "Städtische Mikromobilität" im Designcenter Potsdam hat dafür auch ein Klapprad mit elektrischen Radnabenmotoren oder ein Elektromoped entwickelt, das sich zusammenfalten lässt und in das Heck des E-Up! passt.
In eine ähnliche Richtung geht der PUMA, den General Motors im Frühjahr als Prototyp vorgestellt hat. Er bietet Platz für zwei Personen und nutzt die Steuerung von Entwicklungspartner Segway. Wie deren einachsigen Roller lenkt man den PUMA mit Gewichtsverlagerung. Auch er nutzt einen Elektroantrieb, kommt auf 60 km/h und hat eine Reichweite von 56 Kilometern.