Wolfsburg. Von null auf Tempo 100 in 6,9 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h – nach den Eckdaten, die unter Fans sportiver Fahrzeuge im Autoquartett und am Stammtisch wirklich zählen, liegt der neue Golf GTI von VW exakt auf dem Niveau des ersten Porsche Boxster. Um den 210 PS starken Ableger ihrer kompakten Volumenbaureihe Golf VI auch in der breiten Öffentlichkeit als ernst zu nehmenden Sportwagen zu positionieren, haben die Wolfsburger unter dem Motto "Ab 21 Jahren“ eine neuartige Werbekampagne aufgelegt. "Volkswagen ist der erste Hersteller, der aus Verantwortung ein Fahrzeug mit einer Altersfreigabe versieht“, trommeln die Marketingstrategen.
Und damit der Golf GTI, der seit Kurzem zu Preisen ab 26.650 Euro bestellt werden kann, erhöhten Ansprüchen auch technisch genügt, wird er als erster Volkswagen serienmäßig mit dem elektronischen Quer-Sperrdifferenzial XDS ausgerüstet: Es soll in flott absolvierten Kurven das für frontgetriebene Autos typische Untersteuern kompensieren. "Für den Normalfahrer ist das XDS auf jeden Fall ein sehr wichtiges Sicherheitsfeature“, hält VW trocken fest, "weil er mit dem GTI keine bösen Überraschungen erlebt.“ Zu den Innovationen im GTI gehört überdies die automatische Distanzregelung ACC. Der über Lasersensorik gesteuerte Tempomat für komfortorientierte Langstreckenfahrer soll ab Spätsommer dieses Jahres verfügbar sein.
Schaltfaule Zeitgenossen können den GTI zudem mit einem sechsstufigen Doppelkupplungsgetriebe (DSG) bestellen, das ihnen im Automatik-Modus das Wechseln der Gänge abnimmt. Die Einbaurate schätzt VW auf 30 Prozent. Zu den Wettbewerbern des Golf GTI zählt der Ford Focus ST mit225 PS, dem die Kölner demnächst gar eine nochmals stärkere RS-Version zur Seite stellen werden. Darüber müssen sich Kartenspieler und Kneipengänger, sofern sie die Marke VW bevorzugen, aber nicht allzu lange grämen: Schon in wenigen Monaten wird Volkswagen den Golf R nachreichen – mit Allradantrieb und 270 PS.