Handel hofft auf besseres Geschäft mit Winterreifen als im Vorjahr

Henning Krogh

Viele Reifenhersteller und ihre Verkaufspartner erwarten 2009 auf dem deutschen Markt einen höheren Absatz von Winter-Pneus als 2008. Dies bestätigte Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer beim Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV), der Automobilwoche. Mit generellen Lieferproblemen rechnet der BRV nicht. Doch nach starkem Kälteeinbruch könnte es bei Winterreifen für die aufgrund der Umweltprämie besonders gut verkauften Kleinwagen durchaus zu Engpässen kommen.

Samstag, 17. October 2009, 08.43 Uhr

Bonn. Der deutsche Reifenhandel setzt auf ein deutlich besseres Wintergeschäft als im Vorjahr. "Zum Ende des Monats September haben uns die maßgeblichen Hersteller gegenüber 2008 eine um 27 Prozent höhere Auslieferung von Winterreifen an die Händler gemeldet“, sagte Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer beim Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV), im Gespräch mit Automobilwoche.

Nach einer Analyse des Bonner Branchenverbands hoffen inzwischen viele Pneuproduzenten, ihre oft erheblichen Absatzrückgänge im Sektor Erstausrüstung nun durch Zuwächse im Ersatzgeschäft teilweise kompensieren zu können. Anders als häufig spekuliert, zeichnet sich laut BRV-Manager Drechsler für den Reifenhandel in diesem Jahr bei der "Verfügbarkeit von Winterreifen kein generelles Problem“ ab.

Continental meldet "vergleichsweise niedrige Lagerbestände"

Allenfalls bei entsprechender Bereifung für Kleinst- und Kleinwagen, denen die Umweltprämie einen Verkaufsboom beschert hatte, könnte es nach Kälteeinbrüchen zu Engpässen kommen. Drechsler: "Die Formate 14, 15 und 16 Zoll standen in den Jahren zuvor eben weniger im Fokus.“

Auch Nikolai Setzer, Chef der Pkw-Reifensparte des Zulieferers Continental, zeigte sich jüngst bei der Prognose zum Winterreifengeschäft "nicht pessimistisch“. Die Lagerbestände seien vergleichsweise niedrig.