Stuttgart. Der Kampf zwischen VW und Porsche ist entschieden. Es wird einen integrierten Automobilkonzern "unter Führung von Volkswagen“ geben. Doch der Weg dahin ist weiter offen. Klar ist nur eines: "Die Familien Porsche und Piech werden an dem Konzern die Mehrheit haben“, heißt es aus Porsche-Kreisen. Damit sind die Porsche-Stammaktionäre die eigentlichen Gewinner einer Auseinandersetzung, deren prominentestes Opfer Wendelin Wiedeking geworden ist.
Entgegen dem Wiedeking-Plan wird das Emirat Katar künftig lediglich eine Nebenrolle spielen. Nach Informationen der Automobilwoche soll sich Katar nur zu höchstens zehn Prozent an Porsche beteiligen können. Wiedeking wollte 25 Prozent. Den Rest der dringend nötigen Kapitalerhöhung für die hoch verschuldete Porsche Automobil Holding SE von fünf Milliarden Euro bringen die Familien Porsche und Piech selbst auf. Grundzüge der VW-Porsche-Fusion sollen bis zum 13. August fixiert werden. "Es ist höchste Zeit, dass Ruhe einkehrt“, begründete gegenüber Automobilwoche ein Mitglied des VW-Aufsichtsrats die Eile. "Die Streitigkeiten mit Porsche haben sehr viel Zeit, Kraft und Nerven gekostet.“