Genf. Sie sind nicht so zukunftweisend wie die Elektroautos, nicht so luxuriös wie die großen Limousinen und nicht so faszinierend wie die Modelle der Sportwagenbauer. Doch jenseits aller Schwärmerei sind Vans und Kombis eine solide Basis im automobilen Massenmarkt. Denn wer den Kleinwagen entwachsen ist und sich keinen Luxusliner leisten will, landet mit Kind und Kegel zwangsläufig irgendwann in einem Van oder Kombi - und hat dabei künftig wieder etwas mehr Auswahl. Denn neben all den schillernden Studien und sauberen Stromern drehen sich auf dem Genfer Autosalon (4. bis 14. März) auch viele neue "Familienfreunde" im Rampenlicht.
In der ersten Reihe steht dabei der VW Sharan, der nach 15 Jahren in seine zweite Generation geht. Auf 4,85 Meter gewachsen und nun mit Schiebetüren bestückt, glänzt er mit einem neuen Sitzsystem und ist als Fünf-, Sechs- oder Siebensitzer lieferbar. Der Halter kann nun den ganzen Fond zum Laderaum umbauen, ohne einen Sessel herausnehmen zu müssen. Dann wächst das Ladevolumen auf bis zu 2297 Liter.
Dazu gibt es eine Reihe neuer Assistenzsysteme sowie sparsamere Motoren mit 103 kW/140 PS bis 147 kW/200 PS, die meist auch mit einer Start-Stopp-Automatik kombiniert werden. So sinkt der Spritverbrauch im besten Fall auf 5,5 Liter (CO2-Ausstoß: 146 g/km). Dies macht den Sharan laut Entwicklungschef Ulrich Hackenberg zum "saubersten Van seines Segments". "Das Auto ist größer, sparsamer, sicherer und moderner geworden, aber nicht teurer", ergänzt VW-Sprecher Jochen Grüten. "Im Gegenteil: Mit einem Grundpreis von 28 750 Euro kostet er weniger als der Vorgänger."
Während Hackenberg besonders stolz auf das Sitzsystem des Sharan ist, haben die Entwickler des Opel Meriva ihr Augenmerk vor allem auf die Türkonstruktion gelegt. Wie sonst nur bei Rolls-Royce und ein paar Exoten, bekommt der vergrößerte Meriva nun Portaltüren, die einen bequemeren Zustieg zum Fond ermöglichen sollen. Außerdem montiert der Hersteller zu Preisen ab 15 900 Euro zunächst drei Benziner und einen Diesel, die ein Spektrum von 74 kW/100 PS bis 103 kW/140 PS abdecken und im Vergleich zum Vorgänger sparsamer sind. So kommt das günstigste Modell mit 6,1 Litern aus (143 g/km).