Wolfsburg. Volkswagen hat den Touran auf der AMI in Leipzig in technisch und optisch überarbeiteter Ausführung präsentiert. Bestellungen für den ab 21.750 Euro (Basisbenziner 1.2 TSI mit 105 PS) erhältlichen Kompaktvan nehmen die VW-Händler ab sofort entgegen. Die Markteinführung in Deutschland erfolgt im August. Zu den wichtigsten Änderungen des Golf-Derivats, von dem VW seit 2003 mehr als 1,1 Millionen Exemplare absetzen konnte, gehören sechs neue Benzin- und Dieselaggregate. Vorrangiges Ziel der Motorenentwickler war die Senkung der Verbrauchs- und Abgaswerte. Besonders genügsam soll der neue Touran in der Version TDI BlueMotion Technology sein: "Mit einem Durchschnittsverbrauch von 4,6 l/100 km (analog 121 g/km CO2) setzt der Touran einen neuen Bestwert für einen siebensitzigen Van“, so VW.
Das äußerliche Erscheinungsbild des modernisierten Touran folgt nach Angaben des Herstellers "der aktualisierten VW-Design- DNA“. So erinnert die Front des Viertürers, der etwa gegen den Opel Zafira antritt, nun deutlicher als zuvor an jene des aktuellen Golf. Auch die Ausstattungslinien hat VW neu geordnet. Zum Lieferumfang der Einstiegsversion "Trendline“ zählen unter anderem eine Klimaanlage und ein Radio-CD-System mit MP3-Funktionalität. Als "Conceptline“ bietet der Touran etwa Komfortsitze vorn. Das Topmodell "Highline“ glänzt mit viel Chrom und silberner Dachreling. Durch die Modellpflege erhofft sich VW auch spürbare Verbesserungen bei der Produktqualität. Die erste Generation des Touran war in der sogenannten Auto 5000 GmbH gefertigt worden. Für die Tochtergesellschaft hatte VW im Jahr 2001 zunächst Arbeitslose und von Jobverlust bedrohte Menschen eingestellt und diese für die Fahrzeugmontage angelernt.
In Qualitätsstudien schnitt der erste Touran oft miserabel ab. Noch heute rangiert ein Fahrzeug der früheren Version 2.0 TDI Trendline in einer Rangliste der "Auto-Bild“ zur Zuverlässigkeit von Pkw auf dem letzten Platz. Anfang 2009 überführte VW das Gros der Auto-5000-Beschäftigten in den Fertigungsbereich II des VW-Standorts Wolfsburg. Das Stammwerk leitet Siegfried Fiebig, zuvor Fabrikchef bei VW in Emden. "Fiebig achtet strikt auf Disziplin und Ordnung“, sagt ein Weggefährte des Offiziers der Reserve. "Unter seinem Kommando klappt die Montage des Touran tadellos.“