Wolfsburg/Stuttgart. Vielen gelten große Geländewagen als Sinnbild für Unvernunft und Überfluss. Doch weil immer noch genügend Kunden die hohe Flexibilität solcher Autos schätzen und die Industrie damit auch ordentlich Geld verdient, ist ein Aussterben der Blech-Dinosaurier eher unwahrscheinlich. Spurlos geht die Kritik aber auch an den Herstellern nicht vorbei. Zahlreiche "Dickschiffe" werden daher auf Diät gesetzt und mit Spritsparprogrammen ausgestattet.
Besonders deutlich wird das bei den ungleichen Zwillingen VW Touareg und Porsche Cayenne, deren zweite Generation seit dem späten Frühjahr bei den Händlern steht. Beide Modelle gibt es nun erstmals auch mit einem Hybridantrieb. Der erlaubt ein paar Kilometer rein elektrischen Betrieb - vor allem aber steht diese Kombination von Verbrennungs- und Elektromotor für einen in dieser Fahrzeugklasse bisher unerreichten Verbrauch von 8,2 Litern (CO2-Ausstoß: 193 g/km).
"Natürlich ist das unser technologisches Vorzeigemodell", sagt VW-Sprecher Jochen Grüten. Doch auch bei den herkömmlichen Touareg-Varianten seien Fortschritte gemacht und der Verbrauch um bis zu 25 Prozent gesenkt worden. Möglich machen das neue oder gründlich weiterentwickelte Motoren sowie eine Achtgang-Automatik mit Start-Stopp-Funktion. Außerdem sind Touareg und Cayenne trotz größeren Formates um rund 200 Kilogramm leichter als ihre Vorgänger.