Frankfurt/Main. Hybridautos galten über Jahre als Domäne der japanischen Hersteller Toyota und Honda – nun holen die Europäer vehement auf. Der französische PSA-Konzern etwa setzt ganz auf die Kombination von Diesel- und Elektromotor. Die PSA-Marke Peugeot stellt zwei derartige Autos auf der IAA vor: den Kompaktvan 3008 HYbrid4 und das Mittelklasse-Crossover 508 RXH. Beide kombinieren einen Zweiliter-Dieselmotor mit 163 PS, der auf die Vorderräder wirkt, mit einer 37 PS starken Elektromaschine, die im Heck sitzt und die Hinterräder antreibt. Arbeiten beide Motoren, fährt das Auto mit Allradantrieb.
Entwicklungspartner der Hybrideinheit war der deutsche Zulieferer Bosch, der unter anderem auch den E-Motor beisteuert. Die Nickel-Metallhydrid-Akkus stammen von Sanyo. Produziert wird das Heckmodul, in dem praktisch der komplette E-Part des Hybridantriebs untergebraucht ist, für beide Peugeot-Modelle im Werk Mülhausen. Das Modul wird dann von dort aus in die Fabriken Sochaux (3008) und Rennes (508) zur Endmontage im Fahrzeug geliefert. "Durch dieses Baukastensystem lassen sich relativ schnell vergleichsweise hohe Ausstattungsraten erzielen", sagt ein Peugeot-Sprecher. Beim 3008 HYbrid4 handelt es sich um den weltweit ersten Fullhybrid-Diesel- Pkw. Als Durchschnittsverbrauch gibt Peugeot 3,8 Liter an, der CO2-Ausstoß liegt damit bei 99 Gramm pro Kilometer. Verkaufsstart des Autos ist noch in diesem Jahr.