München. Die Verarbeitung von CFK (kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff) ist bei den Flugzeugbauern seit Jahren gängige Praxis. Hier besteht bei Autoherstellern noch Nachholbedarf: Erst seit Kurzem gelingt es ihnen, mit speziellen Werkstoffen und Konstruktionen die Gewichtsspirale umzudrehen. Häufig holen sich die Ingenieure dabei Anregungen aus der Luft- und Raumfahrt.
Für Stefan Kienzle, Leiter des Forschungszentrums Ulm und bei Daimler zuständig für Forschung und Vorentwicklung für Leichtbau, ist dies nichts Besonders: „Zwischen den Autoherstellern und der Luftfahrtindustrie herrscht ein Dialog, in dem beide voneinander profitieren.“ Beispielsweise liefern die Flugzeugbauer Know-how für Leichtbaustrukturen oder in der thermischen Ausdehnung von Materialien. Die Autohersteller wiederum können Wissen über Fertigungsprozesse, Produktionszeiten und Kostenoptimierungen bei höheren Stückzahlen beisteuern.