Wolfsburg. „Wir sind der erfolgreichste Cabriohersteller der Welt“, sagt VW-Entwicklungschef Ulrich Hackenberg und verweist auf insgesamt knapp 1,4 Millionen Cabriolets von Volkswagen, darunter mehr als 680.000 Golf Cabriolets seit 1979. „Alles, was ich bisher gelernt habe, ist in das neue Auto geflossen.“ Das will etwas heißen, denn Hackenberg gilt in der Branche als Koryphäe. Und so verwundert es nicht, dass das neue Golf Cabrio laut VW bei Qualität, Bedienung und Fahreigenschaften Maßstäbe setzen soll.
Extrem hohen Aufwand betrieben die Ingenieure beispielsweise, was die Versteifung der offenen Fahrgastzelle angeht. Da dem neuen Golf Cabriolet der Überrollbügel fehlt, bedurfte es umfangreicher Verstärkungen im Unterbau, um den Wagen, wie Hackenberg es ausdrückt, „bocksteif“ zu bekommen. Mit dem Vorteil, dass nun ein elektrohydraulisches Verdeck zum Einsatz kommen kann, das millimetergenau seine Verschlusslöcher findet. Entwickelt wurde das Softtop zusammen mit Webasto.
Es entspricht in der Kinematik dem Verdeck des Audi A3, legt sich also ebenfall z-förmig zusammen, wobei der vordere Teil gleichzeitig den Deckel der Ablage bildet. Nach nur 9,5 Sekunden ist der Golf offen. „Rekord im Konzern“, sagt Hackenberg. Die Öffnungsprozedur ist bis Tempo 30 möglich. Der Tribut an Steifigkeit, elektrische Verdeckbetätigung und Überrollschutzsystem sind 183 KilogrammMehrgewicht gegenüber der Limousine. Trotzdem verspricht VW beim kleinsten Diesel einen Verbrauch von 4,4 Liter, beim Basis-Benziner 5,9 Liter.