Luxemburg. Im Januar 2007 kaufte der indische Tata-Konzern vom luxemburgischen Unternehmen MDI (Motor Development International) für kolportierte 20 Millionen Euro eine Lizenz zum Bau eines emissionslosen Motorkonzepts. Der Clou: Der Motoren- Prototyp bezieht die benötigte Energie nicht aus fossilem Kraftstoff oder einer Batterie, sondern aus reiner, hochkomprimierter Luft. Seitdem arbeitet Tata an der Serienreife dieses Motors. „Die erste Phase, die Prüfung des technischen Konzepts mit Fahrzeugen von Tata Motors, ist inzwischen erfolgreich abgeschlossen worden“, heißt es bei Tata. Die Ursprungsidee stammt vom französischen Konstrukteur Guy Nčgre, der Anfang der 90er-Jahre verlauten ließ, er habe den Motor der Zukunft gefunden. Die Serienproduktion in Nčgres Firma MDI wurde jedoch immer wieder verschoben.
Grundsätzlich neu ist das Prinzip des Druckluftmotors nicht. Aus Behältern wird dem Motor Druckluft zugeführt. Die komprimierte Luft dehnt sich in einem Zylinder aus, der Kolben bewegt sich. Mit einer „Luftladung“ lässt sich dieser Ablauf viermal wiederholen, ehe die Luft durch den Druckabfall auf etwa minus 15 Grad abgekühlt ist und entweicht. Zuvor muss das Fahrzeug jedoch energieintensiv mit Druckluft betankt werden. Mit Druckluftmotoren wurden in der Vergangenheit Straßenbahnen oder Grubenlokomotiven betrieben – Autos jedoch nicht. Daran arbeitet nun Tata. Denn das Konzept kleiner Autos mit emissionslosem Antrieb scheint wie gemacht für die indischen Ballungszentren, zumal die Fahrzeuge laut MDI nur 5000 bis 7000 Euro kosten sollen. Wie ein Druckluftmobil aussehen könnte, zeigte MDI auf dem Genfer Autosalon 2009 in Form des dreirädrigen Airpod. Der Motor liefert mittels der auf 300 Bar verdichteten Luft gut 5 PS, maximal 70 km/h sind möglich. Experten bezweifeln die Energieeffizienz eines Druckluftmotors. Ob Tata ein Gegenbeweis gelingt, ist noch offen. Der französische PSA-Konzern hat kürzlich angekündigt, 2016 ein Druckluft-Hybridfahrzeug vorzustellen.Nichts als Luft im Tank
Im Januar 2007 kaufte der indische Tata-Konzern vom luxemburgischen Unternehmen MDI (Motor Development International) für kolportierte 20 Millionen Euro eine Lizenz zum Bau eines emissionslosen Motorkonzepts. Der Clou: Der Motoren- Prototyp bezieht die benötigte Energie nicht aus fossilem Kraftstoff oder einer Batterie, sondern aus reiner, hochkomprimierter Luft. Seitdem arbeitet Tata an der Serienreife dieses Motors.