Kitzbühel. Mit der Allradversion 4Motion erweitert Volkswagen ab sofort seine Golf-Baureihe. Der Aufpreis zum frontgetriebenen Modell beträgt 1800 Euro. Den 4x4-Antrieb gibt es allerdings nicht für jede Motorisierung. Ausgeschlossen sind derzeit alle Benziner. Einzige Ausnahme bildet Ende des Jahres der 290 PS starke Golf R. Bei den Dieselmotoren entschied man sich bei VW für den 1,6- und 2,0-Liter- TDI (105 und 150 PS). Ausschlaggebend dafür war aber nicht die Technik, sondern das Marketing. Die Nachfrage nach Allrad in Verbindung mit TSI-Motoren sei zu gering und lohne den logistischen Aufwand nicht, heißt es aus Wolfsburg. Außerdem wäre dem Kunden der Mehrverbrauch von gut einem Liter je 100 Kilometer nur schwer zu vermitteln. Effizienter zeigen sich die Selbstzünder. Hier verursacht der Allradantrieb 0,6 bis 0,7 Liter Mehrverbrauch. Mit 4,5 beziehungsweise 4,7 Litern je 100 Kilometer zählt der Golf TDI 4Motion zu den sparsamsten Vertretern seiner Klasse. "Gegenüber dem Vorgänger konnten wir den Verbrauch um 15 Prozent senken“, sagt Helmut Göbbels, Leiter Antriebsstrang.
Entwickelt wurde der Allradantrieb erneut zusammen mit der schwedischen BorgWarner-Tochter Haldex. Auch die Fertigung erfolgt in Schweden. Die elektrohydraulische Lamellenkupplung (fünfte Generation) ist unmittelbar am Hinterachsgetriebe angedockt und übernimmt zugleich die Funktion des Längsdifferenzials. Steuerte Volkswagen zuvor die Ölbad-Kupplung noch über einen Druckspeicher an, so wird diese nun direkt betätigt. Das System soll so circa 50 Millisekunden schneller reagieren. Haldex 5 ist in der Lage, die Kräfte von Vorder- zu Hinterachse stufenlos zwischen null und 100 Prozent zu verteilen. VW spricht daher von einem "intelligenten“ Allradantrieb. Im Cruising-Modus auf trockener Straße oder bei Geschwindigkeiten über 130 km/h fährt der Golf nahezu vollständig mit Frontantrieb. Ein mechanisches Sperrdifferenzial kommt nicht zum Einsatz. Diese Aufgabe soll die Elektronik übernehmen. In Kurven werden für eine bessere Fahrdynamik die inneren Räder leicht abgebremst. "Es ist der sportlichste 4Motion-Antrieb, den wir je hatten“, sagt Göbbels. Die neue Allradtechnik gibt es im Golf nur in Verbindung mit Schaltgetriebe und vier Türen sowie ausschließlich beim Linkslenker. Die Fertigung erfolgt in Zwickau. Volkswagen rechnet mit einem Absatzanteil von mehr als zehn Prozent.Allrad nur für Golf TDI und R
Mit der Allradversion 4Motion erweitert Volkswagen ab sofort seine Golf-Baureihe. Der Aufpreis zum frontgetriebenen Modell beträgt 1800 Euro. Den 4x4-Antrieb gibt es allerdings nicht für jede Motorisierung. Ausgeschlossen sind derzeit alle Benziner. Einzige Ausnahme bildet Ende des Jahres der 290 PS starke Golf R.