Köln. Für Entwicklungschef Joe Bakaj schließt der Fiesta Sport die Lücke zum ST-Modell. Dieses hat zwar einen 1,6 Liter großen Vierzylindermotor mit 182 PS und fährt mit 220 km/h in einer anderen Liga, kostet dafür aber mindestens 20.190 Euro und verbraucht schon im Prüfzyklus 1,4 Liter mehr. Der oberste Ford- Techniker sieht den Fiesta Sport als besten Beweis für die hohe Entwicklungsstufe des kleinen Triebwerks: „Immerhin erzielen wir jetzt eine höhere Literleistung als Supersportwagen wie der Bugatti Veyron oder der Ferrari 458.“ Aber der Aufstieg des Motors geht noch weiter: Nach dem Ausflug auf die Überholspur soll der Dreizylinder im neuen Mondeo zum Jahreswechsel erstmals auch die Mittelklasse erobern.
Ford tunt Fiesta
Ein kleiner Motor kommt groß in Form
Der kleine Dreizylinder von Ford kommt groß in Form. Seit 2012 auf dem Markt und gerade zum dritten Mal als „Engine of the Year“ ausgezeichnet, steckt das Einliter-EcoBoost-Triebwerk mittlerweile in jedem fünften Neuwagen, den Ford in den 20 wichtigsten europäischen Märkten verkauft, und kommt so bereits auf eine Gesamtproduktion von 500.000 Einheiten. Jetzt wird er sogar zum Leistungsträger: Für den neuen Fiesta Sport haben die Ingenieure den Dreizylinder mit einer geänderten Kalibrierung und mehr Ladedruck auf 140 PS getunt. Damit beschleunigt er den 18.700 Euro teuren Kleinwagen in 9,0 Sekunden auf Tempo 100 und ermöglicht 201 km/h Spitze – bei einem Verbrauch von 4,5 Liter im Mittel. Das sind nur 0,2 Liter mehr als in der bisher stärksten Leistungsstufe mit 125 PS.