Turin. Ein Nachfrage-Einbruchin Brasilien und der harte Wettbewerb in den USA haben die Fiat-Gruppe mit ihrem US-Partner Chrysler im zweiten Quartal gebremst. Wie Fiat am Mittwoch in Turin mitteilte, verbuchte die Gruppe einen Nettogewinn von 175 Millionen Euro. Das war zwar gut ein Viertel mehr als im Vorjahreszeitraum. Das lag aber vor allem daran, dass der Chrysler-Gewinn nach der Komplettübernahme der US-Tochter zu Jahresbeginn nun voll Fiat zugerechnet wird.
Analysten hatten mit fast doppelt so viel Überschuss gerechnet. Der Umsatz des neuen Fiat-Chrysler-Konzerns stieg um fünf Prozent auf 23,3 Milliarden Euro. Einem Wachstum in Amerika, Asien und bei den Luxus-Marken stand ein Rückgang in Europa und in Lateinamerika gegenüber.
Im gesamten ersten Halbjahr verbuchte die Fiat-Gruppe einen Verlust von 14 Millionen Euro. Der Hersteller mit den italienischen und amerikanischen Wurzeln hatte im ersten Quartal unterm Strich 189 Millionen Euro verloren. Die Kosten im Zusammenhang mit dem völligen Übernahme der Chrysler-Anteile hatten auf das Ergebnis gedrückt.
Die Umsätze in den ersten sechs Monaten nahmen insgesamt um etwa acht Prozent zu und kletterten auf knapp 45,5 Milliarden Euro. Das Segment der Luxus-Fahrzeuge - plus 67 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro - und dabei vor allem starke Maserati-Verkäufe kurbelten den Umsatz an.