Goodwood. Mit dem neuen Galaxy schließt Ford die Modelloffensive in der gehoben Mittelklasse ab. Die dritte Generation der Großraumlimousine, die im September zu Preisen ab 32.810 Euro in den Handel kommt, teilt sich einen Baukasten mit dem Ford Mondeo und dem S-Max. Obwohl diese Plattform federführend in den USA entwickelt wurde, bleibt das in Valencia gebaute Modell allein dem europäischen Markt vorbehalten, bestätigte Projektleiter Robert Berghaus der Automobilwoche. Hier allerdings verspricht Berghaus den Kunden angesichts des deutlich gestiegenen Fahrkomforts, der größeren Laufruhe, dem vornehmeren Ambiente und vor allem dank zahlreicher Assistenzsysteme den Sprung in eine neue Fahrzeugklasse und knüpft daran große Hoffnungen: „Bislang haben wir den Galaxy vielleicht ein bisschen stiefmütterlich behandelt“, räumt der Ingenieur ein und erklärt damit, dass zuletzt auf einen verkauften Galaxy im Schnitt drei S-Max kamen.
Jetzt allerdings will Ford den Anteil deutlich steigern und dafür gezielt auch Geschäftskunden und Vielfahrer ansprechen. Die neue Käuferschicht wäre gut für den Umsatz. Denn bei identischer Motorisierung und ähnlicher Ausstattung ist der Galaxy knapp 3000 Euro teurer als der sportlichere und stärker auf den Fahrer zugeschnittene S-Max. Dafür ist er auch etwas länger, bietet grundsätzlich sieben Sitze und größeren Stauraum. So fasst der Kofferraum bei voller Bestuhlung noch 300 Liter. Lässt man die fünf Sitze im Fond im Wagenboden versinken, was je nach Ausstattung auch elektrisch möglich ist, bietet er 2339 Liter Ladevolumen.
Angeboten wird der Galaxy mit vier Versionen eines 2,0- Liter-Diesels von 120 bis 210 PS, einem 1,5-Liter-Benziner mit 160 PS und einem 2,0-Liter-Benziner mit 240 PS. Damit erreicht der Van Geschwindigkeiten von bis zu 222 km/h und kommt auf Verbrauchswerte von 5,0 Liter Diesel und 7,9 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Außerdem wird es den Galaxy jetzt erstmals mit Allradantrieb geben. Besonders stolz ist Projektleiter Berghaus auf Oberklasse-Ausstattungsmerkmale wie die LEDScheinwerfer oder die automatische Heckklappe mit Gestensteuerung sowie die vielen neuen Assistenzsysteme. So bietet Ford nicht nur eine Spurführung mit Lenkeingriff, eine automatische Abstandsregelung und eine Lenkung mit variabler Übersetzung. Als eines der ersten Autos am Markt kann der Galaxy auch selbstständig das jeweilige Tempolimit einhalten. Damit lässt sich der Preis allerdings über 50.000 Euro treiben – auch das ist für den Galaxy ein Aufstieg.