München. „Aktuell liegen für beide Marken bereits unterschriebene Verträge für jeweils über 70 Prozent der geplanten Vertriebs- und Servicestandorte vor“, heißt es. Mit weiteren Partnern gebe es Gespräche, die zeitnah abgeschlossen werden sollen, weswegen man erwarte, dass die Zahl der Unterschriften noch steigen werde. Im Anschluss werde man die gezielte Akquisition neuer Partner starten. Eine genaue Zahl der vorliegenden Unterschriften nannte FCA aber auch auf Nachfrage nicht. Der Verband der Fiat Konzern- Händler und -Servicebetriebe reagiert verstimmt bis empört. „70 Prozent wovon?“, fragt das Gremium. Nach Darstellung des Verbands sollen oder wollen 60 Prozent des bisherigen Händlernetzes – 2013 umfasste es noch 550 Partner – ausscheiden. Vom verbleibenden Rest habe „etwa die Hälfte bisher nicht unterschrieben“. Rein rechnerisch dürften es demnach nur etwas mehr als 100 Unterschriften sein. Der Verband jedenfalls sagt, vom Ziel von 350 bis 400 Vertriebsstellen sei FCA „meilenweit entfernt“. Die aktuellen Aussagen des Importeurs seien „nicht nachvollziehbar“, kritisiert der Verband. Sie schadeten dem Ansehen der Marke. Zusammen mit der Unzufriedenheit der Händler entstehe eine „wahre Abwanderungsstimmung vieler treuer Kunden“, warnt der Verband.
Importeur
Verwirrung um Neustrukturierung des Fiat-Netzes
Der Umbau des Fiat- Händlernetzes, der Anfang 2014 mit der Kündigung der Verträge eingeleitet wurde, schlägt weiter hohe Wellen. Insbesondere ist umstritten, ob der Handel bereit ist, die neuen Verträge zu unterschreiben oder nicht. Jüngst meldete dazu Fiat Chrysler Automobiles (FCA), dass man bei der Neustrukturierung bei Fiat und Fiat Professional auf gutem Wege sei.