Le Luc. Weniger Emissionen, mehr Emotionen: Nach diesem Motto prüft die Motorsportabteilung von Peugeot eine Kleinserie des 308 mit einem 368 kW/500 PS starken Plug-In-Hybrid-Antrieb. Das hat der französische Hersteller bei Testfahrten mit dem Prototypen bestätigt. Der kompakte Fünftürer war ursprünglich für die Autoshow im Frühjahr in Schanghai auf die Räder gestellt worden und ist dort so gut angekommen, dass die Ingenieure nun mit den Buchhaltern um eine Produktionsfreigabe ringen, sagt Jean-Philippe Delaire aus der Entwicklungsmannschaft.
308 GTi soll Hybridantrieb bekommen
Basis für den äußerlich deutlich veränderten und elf Zentimeter breiteren Sportwagen ist der Peugeot 308 GTI. Dessen 200 kW/272 PS starken 1,6-Liter-Turbo ergänzen die Franzosen um je einen Elektromotor an Vorder- und Hinterachse und erzielen so eine Leistung auf Porsche-Niveau. Gleichzeitig montieren sie unter der Rückbank einen drei kWh großen Lithium-Ionen-Akku, der als Pufferspeicher dient und auch an der Steckdose geladen werden kann. So können die E-Motoren nicht nur den Sprint von 0 auf 100 km/h auf etwa vier Sekunden verkürzen und die Spitzengeschwindigkeit auf 250 km/h steigern. Sondern sie ermöglichen auch rund 15 Kilometer rein elektrischen Betrieb und drücken so den Normverbrauch auf 3,0 Liter. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 70 g/km.
Zwar laufen die Arbeiten am stärksten Peugeot-Serienmodell aller Zeiten bereits seit 18 Monaten. Doch wenn Delaire und seine Kollegen grünes Licht bekommen, rechnet er noch einmal mit einer ähnlichen Entwicklungszeit, so dass der 308 R-Hybrid frühestens im Sommer 2017 an den Start gegen könnte. Bis dahin hat Peugeot dann auch noch reichlich Zeit, um über den Preis nachzudenken, sagt Delaire. "Darüber haben wir uns bis jetzt noch gar keine Gedanken gemacht." (dpa/swi)