Symbolik, die keiner versteht

München. Vor einigen Wochen haben sich PSA und Mazda neue Logos verpasst. Die optischen Veränderungen sind zwar klein, sollen aber große Veränderungen sichtbar machen. So will der japanische Autobauer unter anderem mit einer dreidimensionalen Optik die Entwicklung Mazdas zum innovativen und designorientierten Konzern unterstreichen. Beim französischen Konzern PSA soll eine schlankere Schrift Effizienz und Ästhetik vermitteln.

"Die Symbolik dahinter versteht keiner", sagt Franz-Rudolf Esch, Gründer von Esch – The Brand Consultants. "Die, die das neue Logo entwickelt haben, interpretieren etwas rein – und kein Mensch weiß es." Ob ein Unternehmen als innovativ wahrgenommen wird, entschieden die Fakten und deren kommunikative Umsetzung. "Das Markenlogo ist dafür nicht geeignet", sagt der Experte.

Bei einem neuen Logo geht es meist aber auch darum, sich an den Zeitgeist anzupassen. So auch bei Mazda. Aus Sicht von Esch ist das gelungen: "Man vollzieht damit eine Annäherung an das, was man auf den Autos schon sieht. Das bewirkt eine größere Integration der Marke und macht den Markennamen wertiger."

Größer ist die Veränderung bei PSA. Der französische Konzern hat sich eine neue Strategie verordnet und will sich als Mobilitätsdienstleister positionieren. Im Konzernlogo tauchen die Marken Peugeot und Citroen nicht mehr auf. Das Unternehmen nennt sich nun Groupe PSA.

"Zuvor hatte man mit den Markennamen im Logo die Brücke zwischen Konzern und Marken geschlagen", sagt Esch. Wichtig sei, dass die Zielgruppe das Konzernlogo dennoch zuordnen könne. "Aber das werden die Verantwortlichen hoffentlich ermittelt haben."