BMW hat den 100. Geburtstag groß gefeiert: mit Veranstaltungen in München, Peking, London und Los Angeles. Statt nur zurückzublicken, ist der Blick in die Zukunft gerichtet. Was hinter dieser Idee steckt und welche Veränderungen auf dasMarketing zukommen, erläutert Hildegard Wortmann, Leiterin Marke BMW, im Automobilwoche-Interview.
Frau Wortmann, das Jahr des 100. Geburtstags ist fast vorbei. BMW hat ausgiebig gefeiert. Der Fokus lag – auch im Marketing – auf der Zukunft. Warum?
Es gibt nicht mehr viele Unternehmen im DAX, die auf eine 100-jährige Geschichte zurückblicken können. Ein besonderes Jubiläum sollte man auch mit einem großen Fest feiern. Wir wollten uns aber nicht zufrieden auf die Schulter klopfen und nur zurückblicken, denn entscheidend ist, wie wir die nächsten 100 Jahre angehen werden. Wir haben uns daher entschieden, mit viel Elan nach vorn zu schauen. Deshalb gab es keine Heritage-Konzeptfahrzeuge, sondern wir haben unseren Designchef Adrian van Hooydonk überlegen lassen, wie die Mobilität in 30 Jahren aussehen könnte.
Das zeigte sich auch in der Jubiläumskampagne "Hallo Zukunft".
Eine Aussage dahinter war: Wir sind kein Newcomer, wir sind kein Start-up, wir haben 100 Jahre Tradition, aber wir richten den Blick unverändert nach vorn und gehen voran. Die zweite Aussage lautete: Wir haben die neuesten und innovativsten Technologien im Fahrzeug und sind auch hier führend in der Industrie. Noch wichtiger als den Anspruch zu formulieren ist es in der Werbung aber, die Haltung einer Marke zu vermitteln.