Lange galt: "Wer kauft heute schon noch einen Neuwagen – mal abgesehen von Geschäftskunden?" Und so werden seit Jahren kräftig Neuwagen künstlich per Eigenzulassung in junge Gebrauchte verwandelt, um sie über diesen Umweg an den privaten Endkunden zu bringen. Dass eine solche Praxis auf Dauer weder den Neuwagenpreisen noch den Restwerten gut tun kann, ist eine Binse – und doch schien der Trend in den vergangenen Jahren ungebrochen.
Auch zu Jahresbeginn lief es mit gut 35 Prozent Eigenzulassungen noch scheinbar unaufhaltsam weiter in diese Richtung. Privatkunden machten zu diesem Zeitpunkt nur noch etwas mehr als 30 Prozent aus. Doch seither hat sich der Markt gedreht. Im Sommer sanken die Eigenzulassungen auf Werte knapp oberhalb der 27 Prozent, der Privatkundenanteil kletterte entsprechend. Im August bis auf 38,09 Prozent.
Zwar sind auch die gesunkenen Eigenzulassungsquoten noch immer weit oberhalb dessen, was beispielsweise der ZDK für angemessen hält, doch dass der Gesamtmarkt kurz vor Jahresende solide im Plus liegt, verdankt er vor allem den Privatkunden. Auf sie ist der größte Zuwachs zurückzuführen. Bis Ende Oktober brachten es die Privatkunden auf 63.500 mehr Neuzulassungen als im Vorjahreszeitraum.