Detroit. Nach der Abfuhr von General Motors (GM) hat Sergio Marchionne, Chef des Autoriesen Fiat Chrysler(FCA),seine Fusionsabsichten vorerst begraben. "Wir haben unsere Konsolidierungspläne beendet - zum jetzigen Zeitpunkt", sagte Marchionne auf der Automesse in Detroit.
Allerdings machte der Italo-Kanadier auch klar, dass er Zusammenschlüsse von großen Herstellern weiterhin als notwendig betrachtet. "Konsolidierung ist in meinen Augen unausweichlich". Marchionne hatte seinen Konzern im vergangenen Jahr auf Brautschau geschickt und intensiv um eine Fusion mit dem größten US-Autobauer GM gebuhlt. Die Avancen trafen jedoch nicht auf Gegenliebe.
Marchionne plant, in den kommenden vier Jahren rund fünf Milliarden Dollar in amerikanische Produktionsstätten zu investieren. Den Anfang macht FCA im kanadischen Windsor. Dort will der Konzern rund zwei Milliarden Dollar investieren und ab 2017 den neuen Chrysler Pacifica Minivan produzieren. Aktuell laufen in Windsor jährlich 1.400 Minivans des Modells "Dodge Grand Caravan" vom Band.
Ende Januar will der FCA-Chef einen umfassenden Strategieschwenk für die nächsten Jahre verkünden. Damit soll Fiat Chrysler Automobiles auch attraktiver werden für mögliche Fusionskandidaten. Das Unternehmen werde nach Abschluss des Strategieschwenks ein anderes sein.