New York. Ein Medienbericht über Klagen wegen geschönter Verkaufszahlen in den USA hat den Autokonzern Fiat Chrysler an der Börse unter Druck gebracht. Zwei Vertragshändler haben das Unternehmen in Chicago verklagt, wie unsere Schwesterzeitung "Automotive News" in der Nacht auf Donnerstag berichtete. Fiat Chrysler werde unter anderem vorgeworfen, Händlern hohe Geldsummen geboten zu haben, um Absatzergebnisse nach oben zu manipulieren. Dazu sollen angeblich unverkaufte Autos als verkauft gemeldet worden sein.
Konkret schilderte "Automotive News" den Fall des Chrysler-Händlers Edward Napleton, dem der Konzern 20.000 US-Dollar geboten habe, für die er 40 nicht-verkaufte Autos als verkauft melden sollte. Der Händler lehnte ab. Vorher aber soll schon einmal einer seiner Mitarbeiter ohne sein Wissen 16 Fahrzeuge fälschlicher Weise als verkauft gemeldet haben. Die "Belohnung" soll als "Beteiligung an Kosten für Werbung" auf das Konto den Händlers überwiesen worden sein.